Für einen erfolgreichen Franchisenehmer ist das passende Geschäftsmodell von elementarer Wichtigkeit. Da er dieses bereits vor Beginn seiner operativen Tätigkeit im Franchisesystem auszuwählen hat, ist die exakte und gründliche Auswahl des besten Franchisesystems oberste Prämisse.
Und hier beginnt bereits die Schwierigkeit für den Franchisenehmer.
Am deutschen Franchisemarkt gibt es etwa 1.000 Franchisegeber aus allen Teilen der Wirtschaft. Welche Branche gut zum jeweiligen Menschenschlag des Franchisenehmers passt, sollte als erstes geklärt werden. In der Regel ist aber der Ablauf nicht: "Ich will ins Franchisegeschäft einsteigen, was gibt es denn da", sondern eher, "Ah XY bietet auch eine Zusammenarbeit im Franchisemodell an, da möchte ich mehr drüber wissen." Und gerade hier liegt der große Unterschied. Da die Motivation, ein Franchisemodell auszuwählen, eher aus einer Sympathie und Markenliebe resultiert, muss der Franchisenehmer unbedingt so tief wie möglich in das Vertragswerk und Gebührenmodell seines Favoriten eintauchen.
Das größte Unterscheidungskriterium zwischen den zahlreichen unterschiedlichen Franchisemodellen liegt für den Franchisenehmer im Vertragswerk. Hierbei unterscheiden sich generell die einzelnen Wirtschaftsbereiche stark, was natürlich mit den angebotenen Produkten oder Dienstleistungen zusammenhängt. So sollte der Franchisenehmer prüfen, ob sich der Franchisegeber als Produzent aufstellt, ein Groß- oder Einzelhändler ist oder die Dienstleistungsbranche durch das Franchisesystem des Franchisegebers abgedeckt wird. Denn aus der Branche ergibt sich auch eine Zeigerichtung der Gebührenkonstellationen für den Franchisenehmer. Während es bei Franchisesystemen aus der Dienstleistungsbranche in der Regel um monatliche Franchise- oder Werbegebühren dreht, sind Großhandels- und Industriefranchisemodelle in der Startinvestition sehr kapitalbedürftig. Generell sollte ein Franchisemodell auf die Ertragschancen geprüft werden. Nur wenn diese ausreichend hoch sind, sollten kapitalintensive Schritte erwägt werden. In diesem Zusammenhang soll als letzter Ratschlag für den Franchisenehmer noch erwähnt werden, seinen Steuerberater intensiv zu den persönlichen Verhältnissen des Franchisenehmers zu befragen. Hierbei kommen oft erstaunliche Fakten und Ergebnisse zu Tage.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit,
Ihr Franchise-Experte
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